Gefährdung der Regenwälder
Warum ist der Regenwald gefährdet?
Ob Abholzung, Brandrodung oder intensive Landwirtschaft – geht das Ökosystem Regenwald verloren, lässt es sich nicht wieder herstellen.
Ist der Regenwald einmal vernichtet, erodiert die Humusschicht sehr schnell. Nach etwa drei Jahren wächst auf einem gerodeten Stück Regendwaldboden nichts mehr. Was bleibt, ist ein unfruchtbares und ökologisch nutzloses Land.
Schätzungen zufolge werden jährlich rund 16 Millionen Hektar tropischer Regenwald in aller Welt zerstört. Dies entspricht ungefähr der halben Fläche von Deutschland. Bei diesem Tempo ist der Regenwald in 50 bis 60 Jahren verschwunden.
Warum werden Regenwälder vernichtet?
Häufig werden wertvolle Tropenhölzer gezielt zur Weiterverarbeitung als edles Möbelstück verwendet, die übrigen Bäume dienen lediglich als Bauholz oder werden zu Papier verarbeitet. Auf den gerodeten Flächen entstehen anschließend Plantagen für Teakholz oder Palmöl, Felder für Soja, Ananas, Bananen, Avocados oder Weideflächen für die Rinderzucht. Der schnelle Profit steht dabei stets im Vordergrund.
Weltweit wird derzeit verstärkt Primärregenwald vernichtet, um auf den frei werdenden Flächen Palmöl zur Produktion von Biosprit anzubauen. Ein weiteres "profitables" Produkt, das vermehrt in einstigen Regenwäldern angebaut wird, ist Soja.
Die Regenwälder auf der Erde verschwinden mit einer alarmierenden Geschwindigkeit. Dies beeinflusst vor allem das weltweite Klima. Wissenschaftler gehen davon aus, dass die Rodung der Urwälder die globale Wettersituation gravierend verändert. Schwere Überschwemmungen, ungewöhnlich starke Stürme, das Schmelzen der Gletscher, Dürre und Ernteausfälle sind nur einige der Folgen. Millionen von Menschen sind dadurch in ihrer Existenz bedroht. Zudem verschwindet eine einzigartige Tier- und Pflanzenwelt, die zum Teil erst in ihren Grundzügen erforscht ist – und zwar für immer.